Naturheilkunde und ihre Anwendungsbereiche
Naturheilkundliche Verfahren können dabei unterstützen, körperliche Prozesse zu regulieren, das allgemeine Wohlbefinden zu fördern und eine gesunde Balance zu stärken. Im Fokus steht die ganzheitliche Betrachtung des Menschen – unter Einbeziehung physischer, emotionaler und energetischer Aspekte. Alle Verfahren entstammen der Komplementär- bzw. Erfahrungsmedizin. Ihre Anwendung erfolgt individuell abgestimmt und kann schulmedizinische Behandlungen sinnvoll ergänzen.

Elektroakupunktur nach Dr. Voll (EAV)
Grundlage ist dabei ein Gedankenmodell der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), wonach die Lebensenergie („Chi“) des Menschen an definierten Punkten der Hautoberfläche, den sogenannten Akupunkturpunkten, welche über Energiebahnen (Meridiane) mit den Organen in Verbindung stehen, fließt.
Das von dem deutschen Arzt Dr. med. Reinhold Voll und dem Ing. Fritz Werner in den 1950er Jahren entwickelte EAV-Gerät kann, wie Therapeuten beobachten, diese Akupunkturpunkte exakt orten. In diesen speziellen Punkten wird nun die Leitfähigkeit des Gewebes, der sog. Organwiderstand, gemessen.
Die Elektroakupunktur nach Voll (EAV) soll dem Therapeuten einen vollständigen Überblick über den energetischen Zustand aller Organe/ Organsysteme des Körpers ermöglichen.
Dazu führen wir zunächst eine schmerzlose Widerstandsmessung an verschiedenen, genau definierten Hand- und Fußpunkten durch. Dabei hält der Patient eine Elektrode in der einen Hand, während wir an der anderen Hand mit einer feinen Messelektrode leicht in die speziellen Akupunkturpunkte drücken.
Während der Messung fließt ein für den Patienten nicht fühlbarer Strom, der aus Sicht der EAV vom zugehörigen Organ „beantwortet“ wird. Die Höhe der gemessenen Werte soll uns Auskunft darüber geben, ob sich das entsprechende Organ in einem energetischen Gleichgewicht befindet oder ob dort degenerative oder entzündliche Prozesse stattfinden, die behandelt werden sollten.
Die Basisuntersuchung
Am Anfang steht eine Basisuntersuchung, bei der Messungen an ca. 100 verschiedenen Messpunkten (Akupunkturpunkten) – hauptsächlich an den Endpunkten von Fingern und Zehen – erhoben und ausgewertet werden.
Der schwach fließende, nicht spürbare (Mess-) Strom bildet die Leitfähigkeit des Gewebes auf einer Skala ab. Zeigt die Skaleneinteilung des Geräts einem Mittelwert, ist das dem Messpunkt zugeordnete Organ(-system) voll funktionsfähig (gesund). Niedrigere oder höhere Werte deuten beispielsweise auf ein energetisches Ungleichgewicht im Organsystem hin.
Der Resonanztest
Die EAV wird zudem für den sogenannten Resonanztest (Arzneimitteltest) genutzt. Dabei werden zu testende Substanzen (z. B. homöopathische Mittel, Nosoden, aber auch Nahrungsmittel oder dentale Werkstoffe, wie z. B. Amalgam, Umweltgifte, etc.) in den Messstromkreis eingebunden.
Normalisieren sich dadurch die zuvor mit einer Abweichung gemessen Werte (wird der Organwiderstand also günstig beeinflusst), ist das aus naturheilkundlicher Sicht das individuell „richtige“ Mittel (z. B. ein homöopathisches Mittel in der richtigen Potenzierung) gefunden und kann dem Patienten im Anschluss an die Behandlung verabreicht werden. Diese Erkenntnisse teilt die evidenzbasierte Medizin (Schulmedizin) nicht.
Die EAV kann aus Sicht der EAV-Therapeuten diagnostisch und therapeutisch genutzt werden , beispielsweise bei:
- allergischen Reaktionen und Unverträglichkeiten
- Befindlichkeitsstörungen
- Erkrankungen innerer Organe
- Schmerzen
- u. v. m.
Homöopathie
Bei der Behandlung von Erkrankungen setzt die Homoöpathie, dem Ähnlichkeitsprinzip folgend, Präparate ein, die bei gesunden Menschen in ihrer natürlichen Form eingenommen, zu Symptomen führen, um eben diese Erscheinungen zu behandeln.
Homöopathische Mittel sind potenziert, d. h. nach exakt festgelegten Regeln verdünnt und verschüttelt. So entstehen z. B. D-Potenzen (Dezimalpotenzen), die im Verhältnis 1:9 verdünnt sind. Der homöopathischen Lehre nach verringert die Potenzierung das Materielle des Mittels bei gleichzeitiger Steigerung seiner Heilkraft.
Die Arzneimittelprüfung am gesunden Menschen dient schließlich dazu, die Wirkung eines Arzneistoffes zu erforschen und so Rückschlüsse auf dessen Wirksamkeit bei Erkrankungen zu ziehen.
Anwendung und Umfang
Am Beginn einer klassischen homöopathischen Behandlung steht das ausführliche Gespräch, bei dem möglichst alle Aspekte der vorliegenden Erkrankung, ihre Symptome und Begleiterscheinungen, die Vorgeschichte, persönliche Vorlieben und Abneigungen, zudem Charaktereigenschaften und emotionale Aspekte, die Familiengeschichte u. v. m. erhoben werden. All diese Informationen fließen in die Wahl Ihres individuell passenden Mittels ein (Repertorisation).
Anwendungsgebiete
Die Homöopathie eignet sich vor allem für die Behandlung von Erkrankungen, die der Selbstregulation des Organismus zugänglich sind. Hierzu zählen (alphabethisch):
- Allergien (wie z. B. Heuschnupfen)
- Asthma bronchiale
- Chronisch-entzündliche Erkrankungen (z. B. Colitis ulcerosa)
- Chronisch-degenerative Erkrankungen (z. B. zur Schmerzlinderung)
- Entwicklungsstörungen bei Kindern
- Funktionelle Störungen (z. B. Reizdarm)
- Fruchtbarkeitsstörungen nach Ursachenklärung
- Infektionskrankheiten (z. B. grippaler Infekt, Bronchitis, Blasenentzündung)
- Infektionsanfälligkeit, wiederkehrende Infekte
- Menstruationsbeschwerden
- Neurodermitis
- Psychosomatische Erkrankungen (wie z. B. Schlafstörungen)
- Rheumatische Erkrankungen
- Schwangerschaft und Geburt (begleitend)
- Wechseljahrsbeschwerden
Die Homöopathie wird von der Schulmedizin immer noch skeptisch betrachtet, der Gesetzgeber erkennt sie allerdings als besonderes Therapieverfahren an und hat ihr ein eigenes Arzneibuch gewidmet.
Neuraltherapie
Schnelle Wirkung
Der Arzt Ferdinand Huneke entdeckte 1925, dass die Injektion (Einspritzung) eines örtlich betäubend wirkenden Mittels nicht nur ein begrenztes Gewebegebiet vorübergehend schmerzunempfindlich macht, sondern Schmerzen sogar mitunter anhaltend heilen kann. Gemeinsam mit seinem Bruder Walter begann er, dieses Phänomen zu erforschen.
Im Zuge ihrer Studien beobachteten die beiden, dass die schmerzlindernde Wirkung des Mittels nicht wie erwartet über den Blutweg, sondern, wie sie annahmen, über das viel schneller leitende vegetative (unbewusste) Nervensystem erfolgte.
Das erklärte auch die Geschwindigkeit, mit der die Wirkung nach der Injektion einsetzte – in einigen Fällen schon innerhalb von wenigen Sekunden, was deshalb auch heute noch als Sekundenphänomen“ bezeichnet wird.
Informationen zur Therapie
Die Neuraltherapie ist aus naturheilkundlicher Sicht für die Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen – auch in Kombination mit anderen Therapien – gut geeignet. Trotzdem kommt Sie nicht für jeden Patienten gleichermaßen in Frage, so z. B. nicht für Patienten mit Gerinnungsstörungen.
Im Rahmen der eigentlichen Behandlung werden sehr geringprozentige Procain- oder Lidocainlösungen zur Bildung von Quaddeln unter die Oberhaut (intrakutan) injiziert. Alternativ können auch homöopathische Kombinationspräparate zur Auslösung des Heilreizes eingesetzt werden.
Störfelder als Dauerstress
Die Neuraltherapie geht in ihrer Theorie davon aus, dass örtlich begrenzte Reizzustände, sogenannte Störfelder, Nervenbahnen so reizen können, dass sie auch in entfernten Körperregionen chronische Beschwerden auslösen und in Gang halten können. Dabei kann, wie wir glauben, jede krankhaft veränderte Stelle des Körpers und jedes krankhaft veränderte Organ zum Störfeld werden Durch die von diesem Störfeld ausgelöste permanente Reizung ist es möglich, dass für den Körper ein Dauerstress entsteht, der seine eigenen Regulationsmechanismen stört und zu einer „Regulationsstarre“ führt.
In der Neuraltherapie unterbrechen wir diese Starre z. B. mit Hilfe eines injizierten Lokalanästhetikums (örtlich betäubend wirkendes Mittel). So erhält der auslösende Herd in unserem Sinne wieder Anschluss an das gesamtkörperliche Geschehen. Häufige Störfelder finden sich z. B. an Narbenverläufen, im Zahn- und Kieferbereich oder an den Mandeln.
Anwendungsbeispiele
Die Neuraltherapie verfügt naturheilkundlich über einen so weitgefächerten Einsatzbereich, dass hier nur einige wenige Punkte beispielhaft genannt werden können. Dazu zählen z. B. Erkrankungen des (alphabetisch):
- Atemtrakts (z. B. Entzündungen, vor allem chronische)
- Bewegungsapparates (z. B. Gelenksentzündungen, Knorpeldegeneration, rheumatischen Erkrankungen, Muskelbeschwerden)
- Haut- und Gefäßsystems (z. B. Krampfadern, Lymphödeme)
- Magen-Darm-Trakts (z. B. Colitis ulcerosa, Gastritis)
- Nervensystems (z. B. Trigeminusneuralgie)
- Stoffwechsels (z. B. Gicht)
- Urogenitaltrakts (Infekte, Steine, Regelbeschwerden)
Die Neuraltherapie wird von der Schulmedizin nicht anerkannt, weil keine ausreichenden wissenschaftlichen Studien zur Wirksamkeit vorliegen.
Moderne Labordiagnostik und Therapie
„Wenn es um professionelle Labordiagnostik geht, arbeiten wir seit Jahren vertrauensvoll mit dem Bio-Diagnostik Labor Ebert zusammen.
Das besondere Konzept – schulmedizinische Diagnostik erweitert um eine Beurteilung nach ganzheitlichen Aspekten mit dem Ziel der gezielten Ursachenforschung – statt einer Auflistung von Werten und Symptomen. Dies wird auf Wunsch ergänzt um einen biologischen/ komplementärmedizinischen Therapievorschlag.
Naturheilkunde – Wege
zur Förderung Ihres Wohlbefindens
zur Förderung Ihres Wohlbefindens
Naturheilkundliche Verfahren betrachten den Menschen in seiner Gesamtheit und setzen gezielt Impulse zur Förderung von Regulationsprozessen im Körper.
Gerne erläutern wir Ihnen im persönlichen Austausch, welche naturheilkundlichen Ansätze individuell für Sie geeignet sein könnten.
Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung.
Naturheilkundliche Verfahren betrachten den Menschen in seiner Gesamtheit und setzen gezielt Impulse zur Förderung von Regulationsprozessen im Körper.
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